Aufgrund des Ausbruchs des Equinen Herpesvirus 1 bei einer Reitsportveranstaltung in Valencia vor einigen Tagen raten wir allen Pferdebesitzern auf die empfohlenen Hygiene- und Infektionsschutzmaßnahmen der Deutschen Reiterlichen Vereinigung zu achten.
Diese sind vor allem:
- Die Gesundheit der Pferde täglich überprüfen (Fressverhalten, Gesamteindruck).
- Bei Kenntnis von Ausbrüchen in der Umgebung regelmäßiges Fiebermessen.
- Bei Symptomen, wie etwa Fieber, Abgeschlagenheit, Husten und Nasenausfluss, das erkrankte Pferd von anderen Pferden separieren und einen Tierarzt hinzurufen.
- Ausschließliches Benutzen der eigenen Ausrüstung (Eimer, Halfter, Stricke, Decken, usw.)
- Immer dann, wenn mehrere Pferde aus unterschiedlichen Ställen aufeinandertreffen, steigt der Infektionsdruck. Deshalb sollten neue Pferde, die in einen Stall kommen, zunächst isoliert und der gesamte Bestand genau beobachtet werden.
- Auch Menschen können das Virus über Hände, Kleidung und Ausrüstungsgegenstände weitertragen, deshalb sind hier Hygiene und Desinfektion besonders wichtig.
Gegen das Equine Herpesvirus 1 und 4 kann das Pferd geimpft werden. Dazu erfolgt eine Nachimpfung nach 4 Wochen und danach eine Auffrischung alle 6 Monate. Eine Erkrankung ist bei geimpften Pferden dann immer noch möglich, jedoch wird die Virenlast durch die Impfung verringert, sodass der Verlauf der Erkrankung milder verläuft.
Ob Sie Ihr Pferd impfen lassen sollten richtet sich unter anderem nach den individuellen Gegebenheiten (Größe des Stalles, Teilnahme an Veranstaltungen, Zucht, etc.). Bei Fragen beraten wir Sie gerne dazu.
Wegen der hohen Nachfrage nach Herpesimpfungen besteht aktuell eine Impfstoffknappheit, sodass derzeit keine neuen Grundimmunisierungen in unserer Praxis angeboten werden können. Gerne nehmen wir Sie aber in unsere Warteliste auf und melden uns bei Ihnen sobald neuer Impfstoff verfügbar ist.
Dazu und für weitere Fragen stehen wir Ihnen gerne telefonisch oder per Email zur Verfügung!